RGB und CMYK – was ist der Unterschied?
Farbmanagement ist ein zentrales Thema in jedem Designprozess. In diesem Blogbeitrag schauen wir uns die beiden wichtigsten Farbmodelle an: RGB und CMYK. Im Alltag geraten diese Begriffe oft durcheinander, dabei unterscheiden sie sich grundlegend. Hier erfährst du, warum es wichtig ist, den Unterschied zu kennen und wie das Thema Druck (coated/uncoated) ins Spiel kommt.
Was ist RGB?
RGB steht für Rot, Grün und Blau. Dieses Farbmodell basiert auf der sogenannten additiven Farbmischung: Je mehr Lichtfarben kombiniert werden, desto heller wird das Ergebnis. Ein Bildschirm stellt Farben immer im RGB-Modus dar – sei es Monitor, Laptop, Handy oder Fernseher. Digitale Fotos, Webseiten und Social Media arbeiten mit RGB, weil der grosse Farbraum (ca. 16,8 Millionen Farben) kräftige, leuchtende Töne ermöglicht.
Was ist CMYK?
CMYK steht für Cyan, Magenta, Yellow (Gelb) und Key (Schwarz). Im Gegensatz zu RGB basiert das Modell auf subtraktiver Farbmischung – hier werden keine Lichtfarben addiert, sondern Pigmente übereinandergeschichtet. Je mehr Farbe, desto dunkler das Ergebnis. CMYK ist der Standard für den Druck, ganz gleich ob Visitenkarten, Flyer, Plakate oder Broschüren. Achtung: Der CMYK-Farbraum ist kleiner als RGB, das heisst, manche knalligen RGB-Töne lassen sich im Druck nicht 1:1 umsetzen.
CMYK soweit klar – aber was ist nun coated & uncoated?
Wenn du für den Druck ein PDF anlegst, musst du dich meistens für gestrichenes (coated) oder ein ungestrichenes (uncoated) Papier entscheiden.
· Coated – glattes, eher glänzendes Papier: Die Oberfläche des Papiers ist versiegelt/glatt. Farben erscheinen intensiver und klarer, Details wirken schärfer.
· Uncoated – mattes Papier: Die Oberfläche des Papiers ist matt und nimmt Farbe stärker auf. Dadurch wirken Farben matter und weniger brillant.
Je nachdem, welches Papier du auswählst, solltest du das passende Farbprofil (z.B. ISO Coated v2, ISO Uncoated) für deine Druckdaten nutzen, weil sich der Farbeindruck stark unterscheiden kann.
Das Zusammenspiel im Alltag
Design passiert in den meisten Fällen am Bildschirm – also in RGB. Für den Druck musst du dein Layout in CMYK umwandeln. Dabei kann es zu Farbabweichungen kommen, weil nicht alle RGB-Farben in CMYK verfügbar sind. Stelle deshalb wichtige Designelemente und Hausfarben direkt in CMYK an, wenn du von Anfang an auch an Print denkst.
Warum ist das wichtig?
Wenn du ein tolles, leuchtendes Design auf dem Bildschirm bewunderst, aber die Drucksachen «flau» wirken, liegt das fast immer am Farbraum-Wechsel. Nur mit dem passenden Farbmodell und Profil kannst du sicher sein, dass die gewählte Farbe überall gleich wirkt – auf Papier, im Netz oder auf dem Screen. Und: Coated vs. uncoated macht im Druck den entscheidenden Unterschied, wie deine Farben auf dem Papier am Ende aussehen.
Bühne frei – Praxisbeispiel
Ein leuchtendes Giftgrün sieht am Monitor richtig cool aus (RGB). Beim Druck (besonders auf uncoated Papier) wirkt das Grün aber nur noch blass. Mit einer cleveren Farbwahl und angepasstem Layout erreichst du trotzdem beste Ergebnisse. Für Kund:innen von SCHLEGEL DESIGN übernehmen wir gerne die optimale Umwandlung und Datenaufbereitung, damit Farben und Qualität stimmen.
Kurz und bündig
RGB ist für den Bildschirm, CMYK für den Druck. Für coated und uncoated gilt: immer das passende Farbprofil wählen, um das beste Druckresultat zu bekommen. SCHLEGEL DESIGN unterstützt dich von der Konzeption bis zur Druckdatenaufbereitung, damit deine Farben immer überzeugen – egal auf welchem Medium.


